PubTalk: Jason Nazar von Docstoc ergänzt E-Commerce mit Anzeigen
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Thursday, June 28, 2012

Als Docstoc 2007 als Online-Anlaufstelle für kleine Unternehmen eingeführt wurde, um diese bei ihrem Wachstum zu unterstützen, war Werbung die einzige Einnahmequelle. Mit dem Wachstum des Unternehmens Docstoc kamen Premium-Abonnements hinzu. Kürzlich führten wir ein Gespräch mit Jason Nazar, dem CEO von Docstoc, über die Auswirkung von Werbung auf sein E-Commerce-Geschäft.
Laut Nazar verstärkte die Zunahme von Abonnements die interne Debatte darüber, ob Werbung die Nutzer ablenkt und dadurch die Abonnements beeinträchtigt. Als großer Befürworter von Tests und daraus resultierenden Ergebnissen, entfernte Jason alle Anzeigen auf der Website für einen Tag, um zu prüfen, ob dadurch die Abschlusszahlen für Abonnements steigen.
Die Website hat täglich über 600.000 Besucher und das Ergebnis des Testlaufs war eindeutig: Es konnte kein nennenswerter Anstieg bei den Conversions für Abonnements festgestellt werden. Die Messwerte hinsichtlich Nutzeraktionen wie die Verweildauer auf der Website und Seitenaufrufe pro Nutzer wurden ebenfalls nicht verbessert. So konnte gleichzeitig auch das Gerücht widerlegt werden, dass Anzeigen Nutzer abschrecken.
Nazar schloss aus den Ergebnissen, dass zwischen einem E-Commerce-Geschäft und Anzeigen auf der Website ein harmonisches Gleichgewicht herrschen kann, da die Zielgruppe der Website nicht homogen ist. Einige Docstoc-Nutzer sind nämlich an den qualitativ hochwertigen kostenpflichtigen Inhalten interessiert, während andere Nutzer nur die kostenlosen Informationen aufrufen. Wenn Docstoc für die Nutzer der zweiten Zielgruppe keine passenden Informationen hat, kann kontextbezogene Werbung die fehlenden Informationen bereitstellen. Nutzer sind also auch trotz AdSense-Anzeigen am Website-Service und an den Abonnements interessiert. "Vom Umsatz her sind wir ganz klar besser gestellt, wenn wir Werbung und E-Commerce zusammen auf der Website betreiben", kommentiert Nazar.
Jason Nazar rät Publishern, alle Produkte auf ihrer Website auch zu testen und die daraus resultierenden Ergebnisse für fundierte Entscheidungen zu nutzen. Subjektive Meinungen und vorschnelle Urteile dürfen nicht als Entscheidungsgrundlage dienen. "Bei Content-Websites mit extrem hohem Traffic können AdSense und ähnliche Produkte den Umsatz steigern. Selbst wenn eine Website beispielsweise Lead-Generierung, E-Commerce und Abonnements nutzt, sollte nicht auf Werbung verzichtet werden, sondern ein gesundes Gleichgewicht zwischen diesen Mitteln gefunden werden, um mehr Einnahmen zu generieren."
Dieser Blogpost ist Teil der Publisher-Gesprächsreihe "PubTalk".
Post von Yamini Gupta, Product Marketing Manager